CHRIS

Eine radioaktive Kontamination kann je nach Freisetzungsrate und Nuklidzusammensetzung für den Menschen und seine Lebensgrundlagen eine ernsthafte Bedrohung darstellen. Das Ausmaß dieser Bedrohung kann jedoch durch ein rasches und gezieltes Eingreifen des verantwortlichen Krisenmanagements verringert werden. Die NAZ hat 1996 die Entwicklung eines Radioaktivitäts Informationssystem, genannt CHRIS, zur Überwachung der Umweltradioaktivität beauftragt.

Die Aufgaben der Radioaktivitätsüberwachung in der Schweiz beinhalten die Überwachung der großräumig verbreiteten Umweltradioaktivität in Luft, Niederschlägen, Gewässern, Boden, Gras, Lebensmitteln etc., einschließlich der natürlichen Radioaktivität, die Überwachung der Immission künstlicher Radionuklide aus Kernwaffentests, Fallouts, Kernanlagen, Betrieben und Spitälern, sowie die Überwachung der Strahlendosen der Bevölkerung aus künstlichen und natürlichen Quellen.

Die GISCO, Duieburg in Verbindung mit der Sektion Nationale Alarmzentrale Zürich, hat ein Informationssystem entwickelt, das neben der Verwaltung von (i.a. daten-bankgehaltenen) Radioaktivitätsdaten auch die Gesamtheit der Methoden, zu deren Erfassung, Verifizierung, Verknüpfung, Auswertung und Visualisierung vor einem geographischen Hintergrund beinhaltet.

Das Schweizerische Radioaktivitätsinformationssystem CHRIS hat die Aufgabe, zeitgerecht alle Informationen über die vorhandene Radioaktivität zu verarbeiten. Die wesentlichen Aufgaben des Systems sind:

Zielsetzung:

Die Aufgaben der Radioaktivitätsüberwachung in der Schweiz beinhalten die Überwachung der großräumig verbreiteten Umweltradioaktivität in Luft, Niederschlägen, Gewässern, Boden, Gras, Lebensmitteln etc., einschließlich der natürlichen Radioaktivität, die Überwachung der Immission künstlicher Radionuklide aus Kernwaffentests, Fallouts, Kernanlagen, Betrieben und Spitälern, sowie die Überwachung der Strahlendosen der Bevölkerung aus künstlichen und natürlichen Quellen.

Um die Erfüllung dieser Aufgaben zu optimieren, hat die Nationale Alarmzentrale der Schweiz den Aufbau eines Ortsdosisleistungs-Informationssystem für die gesamte Schweiz beschlossen. Als Informationssystem ist hier ein EDV-gestütztes Instrument zu verstehen, das neben den (i.a. datenbankgehaltenen) Daten, auch die Gesamtheit der Methoden zu deren Erfassung, Verifizierung, Verknüpfung, Auswertung und Visualisierung beinhaltet.

Das hier vorgestellte Informationssystem wurde, basierend auf den entsprechenden Verordnungen VEOR (Verordnung über die Einsatzorganisation bei erhöhter Radioaktivität) und VONAZ (Verordnung über die Nationale Alarmzentrale), primär für die Bedürfnisse der Einsatzorganisation bei erhöhter Radioaktivität konzipiert, bei der die Verantwortung bei NAZ/LAR liegt.

Das System ist in der Lage, im Ereignisfall (in allen Phasen des Ereignisses) und im Normalfall, die Verarbeitung und Bewirtschaftung der eingehenden Ortsdosisleistungsdaten zu gewährleisten, die Meßresultate für die Darstellung der radiologischen Lage aufzubereiten und Inputdaten für den Einsatz von Modellen bereitzustellen. Durch eine einfache Handhabung ist es möglich, zivile und militärische Ereignisse im Zuständigkeitsbereich der NAZ informativ und lagegerecht in einem geographischen Bezug darzustellen. Darüber hinaus wird die Möglichkeit der Einbindung weiterer Modelle und die Ausführung und Darstellung von Prognoseberechnungen zur Verfügung gestellt.